Munchmuseet, MM K 3363
MM K 3363, Munchmuseet. Datert 10.11.1913. Brev fra Carl Steinbart.
Munchmuseet K 3363, s. 1 Munchmuseet K 3363, s. 2 Munchmuseet K 3363, s. 3 Munchmuseet K 3363, s. 4
Forklaring av tegn og farger i visningen
NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!
Munchs skrevne tekst
overstrøket tekst
Munchs skrevne tekst
Munchs skrevne tekst
tekst skrevet av andre enn EM selv
store strykninger gjort med strek, kryss el.l.
fet tekst er trykt tekst
{overskrevet tekst}
\tilføyd tekst i linjen/
tilføyd tekst over linjen
tilføyd tekst under linjen
lakune/uleselig tekst merkes med ...
‹uklar/vanskelig leselig tekst›
endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god
Berlin Lichterfelde Ost d. 10.11.1913.
Wilhelmstr 34.
Wilhelmstr 34.
Sehr geehrter Herr Munch
Zufolge Ihres gefl Schreibens
aus Kopenhagen habe ich das
Portrait in Weiss an Sie nach
Moss zurückgehen lassen und
bitte um gefl Entlastung.
Am Telefon wünschten Sie,
dass ich für die Graphik, welche
ich hier habe und für die 19
Blatt, welche Sie noch senden, dieselbe
Summe zahlte‚ welche das Portrait
in Weiss hätte kosten sollen. Ich
habe diese Offerte angenommen,
und habe dies so angefasst, dass
ich an Stelle der mir nun ent-
gangenen Prämie (des billigen
Portraits) wenigstens die Graphik
etwas billiger haben soll.
Das grüne Portrait ist in tadel-
losem Zustande angekommen,
es ist eine farbige, vielleicht zu
farbige Dekoration, es hat einen
Werth von höchstens Mk 5000–.
Ich verkaufe Ihnen Ihre Bilder
gerne billiger als Sie sie mir ver-
kauft haben und schlage Ihnen
vor, dass Sie mir unter Streichung
weiterer Aufträge für die beiden
Bilder: Truthahn & Ingeborg?
für welche ich Mk 11000– gezahlt
habe, die Summe von Mk 7500–
(Portrait Mk 5000–. Truthahn Mk 2500)
senden.
Ich habe für das grüne Portrait
an Fracht, Versicherung & den
Blendrahmen, den es nicht hatte,
ausgelegt Mk 15–
& sende Ihnen inliegend . 7985–
zus. Mk 8000–
und bitte, inliegende Quittung
vollzogen an mich zurückzu-
senden.
Ich glaube, dass mir nur
Ihre Landschaften liegen, weil
Sie ein vorwiegend lyrisches Talent
sind, dagegen fürchte ich mich
jetzt vor dem Bilde: Verführung
das Sie für mich malen wollten.
Ich habe nur bei den Sachen, die
Sie für mich malen wollten,
die Beruhigung, dass Sie mir
zugesichert haben, ich brauchte
Sie nur zu nehmen, wenn
sie mir gefallen.
Hoffentlich wirken Sie diese
Neuschöpfungen auf mich
anders als diejenigen, die
ich unter dem Einfluss einer
anderen Luft, eines fremden
Landes und eines fremden
Künstlers gekauft habe.
Wären Ihre Preise niedrig,
so würde ich nicht viel Wesens
davon machen, aber die Preise
sind so hoch, dass die Interessen
denn doch zu sehr aufgestachelt
werden.
Jedenfalls bin ich bereit, die
beiden gekauften Bilder für
Mk 7500– an Sie zurückzugeben
& bitte um gefällige Entscheidung.
Mit hochachtungsvollem
Gruss sehr ergebenst
C. Steinbart
