Munchmuseet, MM K 3793
MM K 3793, Munchmuseet. Datert 28.06.1914. Brev fra Frankurter Kunstverein.
Forklaring av tegn og farger i visningen
NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!
Munchs skrevne tekst
overstrøket tekst
Munchs skrevne tekst
Munchs skrevne tekst
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store strykninger gjort med strek, kryss el.l.
fet tekst er trykt tekst
{overskrevet tekst}
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Billederne forhåbentlig2 bliver1 god
FRANKFURTER KUNSTVEREIN
Sehr geehrter Herr Munch,
Sie haben mir freundlicher Weise so viel schoenes
und für mich neuartiges gezeigt, daß ich noch verwirrt
hinundherschwanke und nicht weiß, wie ich mich ent-
scheiden soll, um das für Frankfurt geeigneteste zu be-
kommen, das die besten Verkaufschancen und so die
leichteste Moeglichkeit bietet, daß wir bald wieder zu
neuen Geschaeften kommen.
Von den in Betracht gezogenen fünf Bildern
scheint mir nun die „Chaussee und Kindergruppe”
(Querformat, in der Mitte die Chaussee mit hohen
Baeumen, links und rechts grüne Wiese) oder die
„Landschaft, Krageroe” (Hochformat, zwischen Baeumen
Durchblick auf das Staedtchen) am ehesten geeig-
net. Aber zwischen diesen beiden Bildern wird
mir so aus der Erinnerung heraus die Wahl
ausserordentlich schwer. Darf ich Ihnen deshalb
wohl mit der grossen Bitte kommen, doch diese
beiden Bilder per Bahn (grande vitesse) oder
Frankfurt a/M, 28.6.14.
Junghofstrasse
Junghofstrasse
Sehr geehrter Herr Munch,
Sie haben mir freundlicher Weise so viel schoenes
und für mich neuartiges gezeigt, daß ich noch verwirrt
hinundherschwanke und nicht weiß, wie ich mich ent-
scheiden soll, um das für Frankfurt geeigneteste zu be-
kommen, das die besten Verkaufschancen und so die
leichteste Moeglichkeit bietet, daß wir bald wieder zu
neuen Geschaeften kommen.
Von den in Betracht gezogenen fünf Bildern
scheint mir nun die „Chaussee und Kindergruppe”
(Querformat, in der Mitte die Chaussee mit hohen
Baeumen, links und rechts grüne Wiese) oder die
„Landschaft, Krageroe” (Hochformat, zwischen Baeumen
Durchblick auf das Staedtchen) am ehesten geeig-
net. Aber zwischen diesen beiden Bildern wird
mir so aus der Erinnerung heraus die Wahl
ausserordentlich schwer. Darf ich Ihnen deshalb
wohl mit der grossen Bitte kommen, doch diese
beiden Bilder per Bahn (grande vitesse) oder
Schiff (Jelö Linie, an Koch & Reimers in Hamburg)
hierher zu senden, damit ich mich dann gleich
definitiv entscheide. Das nicht behaltene Bild
kann sogleich an Sie zurückgehen, wenn Sie nicht
gestatten, daß wir es einstweilen noch zum Kom-
missionsweisen Verkauf hier zurückbehalten.
Sie verpflichten mich durch liebenswürdige
Erfüllung dieser Bitte zu allem freundlichen
das Sie mir schon erwiesen, ausserordentlich.
Sehr hat mich auch die (in dem Holz-
gebaeude stehende) „Winterlandschaft mit gelbem
Baum” interessiert und ich würde vielleicht
sie, selbst mit Zuzalung eines weiteren Be-
trages, einem der beiden kleineren Bilder vor-
ziehen. Aber es ist wohl gar zu unbescheiden
wenn ich Sie baete, auch dieses grosse Bild
noch einmal auf 1 – 2 Tage mit hierherzu-
senden – die Transportkosten würde der
Kunstverein gern tragen.
Es tut mir leid, daß ich Ihnen so
viel Mühe mache, aber – mit Ausnah-
me der „Maedchen auf der Brücke”, für
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FRANKFURTER KUNSTVEREIN
das ich bei entsprechendem Preis gleich entschlossen
war und immer noch bin – ist mir manches so
ungewohnt und ausserordentlich vorgekommen,
daß ich mich noch nicht gleich hineinfinden
konnte, sondern erst noch durch Sehen und
wieder sehen tiefer eindringen muss. Und
nun moechte ich doch gern so zu Anfang etwas
von Ihnen haben, das für meine Verkaufs-
Zwecke auch das Richtigste ist – denn
je günstiger ich in diesem Sinne kaufe,
desto groessere Chancen haben Sie und ich
für weitere Geschaefte; und das moechte
ich doch sehr wünschen: daß Sie und
der Frankfurter Kunstverein in recht ange-
nehmen und lebhaften, geschaeftlichen Kon-
takt kommen.
Hochachtungsvoll
Ihr ergebener
Marcus
FRANKFURTER KUNSTVEREIN
das ich bei entsprechendem Preis gleich entschlossen
war und immer noch bin – ist mir manches so
ungewohnt und ausserordentlich vorgekommen,
daß ich mich noch nicht gleich hineinfinden
konnte, sondern erst noch durch Sehen und
wieder sehen tiefer eindringen muss. Und
nun moechte ich doch gern so zu Anfang etwas
von Ihnen haben, das für meine Verkaufs-
Zwecke auch das Richtigste ist – denn
je günstiger ich in diesem Sinne kaufe,
desto groessere Chancen haben Sie und ich
für weitere Geschaefte; und das moechte
ich doch sehr wünschen: daß Sie und
der Frankfurter Kunstverein in recht ange-
nehmen und lebhaften, geschaeftlichen Kon-
takt kommen.
Hochachtungsvoll
Ihr ergebener
Marcus