Munchmuseet, MM K 3678
MM K 3678, Munchmuseet. Datert 22.02.1912. Brev fra Herwarth Walden.
Forklaring av tegn og farger i visningen
NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!
Munchs skrevne tekst
overstrøket tekst
Munchs skrevne tekst
Munchs skrevne tekst
tekst skrevet av andre enn EM selv
store strykninger gjort med strek, kryss el.l.
fet tekst er trykt tekst
{overskrevet tekst}
\tilføyd tekst i linjen/
tilføyd tekst over linjen
tilføyd tekst under linjen
lakune/uleselig tekst merkes med ...
‹uklar/vanskelig leselig tekst›
endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god
Wochenschrift für Kultur und die Künste
Herausgegeben von Herwarth Walden
REDAKTION
Jetzt: Berlin W.9
Potsdamerstrasse 18
Fernruf: Amt Lützow 4443
Sehr geehrter Herr!
Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Nachrichten und bitte um
Entschuldigung, dass ich Sie wegen der Kürze der Zeit so mit Telegrammen
überschütten musste. Ich nehme an, dass Ihr Telegramm die Antwort auf
meine Münchner Anfrage vorstellt. Ich kann Gemälde in der auf Ihrer Karte
angebenen Grösse sehr gut unterbringen. Die Villa hat ganz riesig
grosse Säle. Ich achtete von vornherein darauf, weil ich doch gern
Ihre Universitätsbilder ausstellen wollte. Ich sah sie in Kristiania
wusste also, dass es sich um Bilder sehr grossen Formats handelt.
Es wäre mir nun ausserordentlich lieb, wenn Sie mir das Bild,
von dem Sie auf der Karte schrieben, w\s/enden wollten. Ich hörte hier
von den Herren der Sonderbundausstellung Köln, dass dort ihre Univer-
sitätsbilder ausgestellt werden. Sollte das der Fall sein, so liesse
es sich doch zeitlich ganz gut einrichten, dass die Bilder vom 10 März
ungefähr bis Ende April in Berlin sind und von dort weitergehen. Ich
nehme dabei an, dass die Universitätsbilder zur Zeit nicht vergeben
sind. Sind die damals in Kristiania ausgestellten Skizzen zu den
Univeresitätsbildern vielleicht frei? Ich würde mich sehr freuen,
wenn Sie sich zur Ausstellung des auf Ihrer Karte genannten Bildes
entschliessen würden,und vielleicht noch der erwähnten Skizzen.
Vielleicht lässt sich auch noch ein Arrangement mit Köln treffen.
Der gesamte Vorstand des Sonderbundes steht dem Sturm und mir
ausserordentlich sympatisch gegenüber. Von dieser Seite aus würde man
mir also sicher sehr gern in jeder Hinsicht entgegenkommen. Ich hatte
Gelegenheit, vor einigen Tagen die Herren des Vorstandes in Berlin persön-
lich zu sprechen.
Mit der höflichen Bitte um umgehende möglichst telegraphische Ant-
wort
in vorzüglicher Hochachtung
mit verbindlichsten Grüssen
Ihr Sie sehr verehrender
Herwarth Walden