Munchmuseet, MM K 3780
MM K 3780, Munchmuseet. Datert 11.05.1932. Brev fra Alexander Pottgiefer, Freihochschulwesen.
Forklaring av tegn og farger i visningen
NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!
Munchs skrevne tekst
overstrøket tekst
Munchs skrevne tekst
Munchs skrevne tekst
tekst skrevet av andre enn EM selv
store strykninger gjort med strek, kryss el.l.
fet tekst er trykt tekst
{overskrevet tekst}
\tilføyd tekst i linjen/
tilføyd tekst over linjen
tilføyd tekst under linjen
lakune/uleselig tekst merkes med ...
‹uklar/vanskelig leselig tekst›
endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god
Veranstaltungen des Freihochschulbundes
Herrn
Eduard
Skoien p.Oslo
Norwegen.
Sehr verehrter Herr Munch.
Ich verdanke Ihre Adresse Herrn Kunst-
maler Otto Pankok, hierselbst. Ihr Name und Ihre Leistungen sind
mir schon lange bekannt. Mein Anliegen, mit dem ich mich heute an
Sie wende, ist folgendes: Von Mitte August bis Ende September ds.
Js. beabsichtige ich, in Verbindung mit einflussreichen und kunst-
verstehenden Persönlichkeiten eine Ausstellung „Junge religiöse
Kunst” in der hiesigen Kunsthalle zu veranstalten, die uns mit
ihren sämtlichen Räumen zur Verfügung steht. Die Ausstellung soll
nur Plastik und Malerei umfassen und, wie der Name sagt, wirkliche
Kunst, junge Kunst, und zwar religiöse Kunst zur Darstellung
bringen. Ich glaube behaupten zu dürfen, dass die besten in Be-
tracht kommenden Künstler Düsseldorfs fast ausnahmslos mittun
werden, doch liegt mir auch sehr viel daran, die Leistungen unse-
rer qualifiziertesten auswärtigen Künstler zeigen zu können und
so ohne weiteres unserer Ausstellung jenes hohe Niveau zu schaffen,
dessen sie ihrem ganzen Sinne nach bedarf. Es sind aber nur etwa
12 Namen von hohem Rang, an welche ich mich mit der Bitte zur Mit-
wi5\r/kung wende. Dazu gehören auch Sie. Wollen Sie mir gütigst recht
bald sq\a/gen, ob Sie wohl bereit sind, unsere Ausstellung mitzube-
schicken und welche Unkosten uns dadurch für Transport etc. ent-
stehen würden. Grosse Geldmittel stehen uns selbstverständlich in
der gegenwärtigen Zeit nicht zur Verfügung. Es ist eine Ausstel-
Ausstellung, die nicht von einem behördlichen Apparat betrieben
wird, sondern von Künstlern und Kunstfreunden, denen es mit tief-
stem Ernst um die Sache junger religiöser Kunst selbst zu tun ist.
Ich würde Ihnen sehr dankbar sein, wenn Sie der Ausstellung
„Junge religiöse Kunst” durch Zurverfügungstellung geeigneter
Werke helfen würden. Sollten Sie Fotografien der in Betracht kom-
menden Stücke mir vorübergehend zur Verfügung stellen können, so
wäre mir das natürlich sehr willkommen.
Ihrer gütigen Nachricht entgegensehend,
verbleibe ich
mit ergebensten Grüssen
Dr theol. Alexander Pottgießer
Düsseldorf, Bäckerstrasse ‹9›.