Munchmuseet, MM K 2269

MM K 2269, Munchmuseet. Datert 22.08.1913. Brev fra Curt Glaser.

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22.8.13.



    Sehr geehrter Herr Munch!


    Vielen Dank für Ihre Sen-
dungen sowie die Lithographie,
die Herr Kollmann brachte.
Ich habe sie nun drei Tage
lang gesehen und finde sie an
jedem Tage besser und schöner.
Gern hätte ich eine kleine An-
zahl von Exemplaren und
wäre Ihnen dankbar, wenn Sie
mir schrieben, wie Sie mir
solche überlassen können.

 

      

    Sehr erfreut haben mich auch
die zwei Photographien, die ein
schönes Andenken an die Zeit
in Moss sind, und vielen Dank
für die Lithographien, die ich
heut erhielt.

    Herr Dr Linde hat nun Perls
die Erlaubnis gegeben, einen Ab-
zug von seinen Platten zu ma-
chen, nur nicht von den vier
Porträts seiner Frau. Vor mir
scheint Linde etwas Angst zu
haben. Nach meiner Rückkehr

 

      

schrieb ich an ihn und bat, seine
Sachen sehen zu dürfen. Er schrieb,
daß er für einige Wochen verreist
und nach seiner Rückkehr mich
auffordern wird. Ich denke ja,
daß er das nun tun wird. Und
wenn ich dort bin, will ich mit
ihm über die Mappe sprechen.
Vor allem möchte ich ihm sagen,
daß Sie selbst kein Exemplar
haben, und sehr gern würde
ich eines für das Museum er-
werben. Die Radierungen gehören
ganz entschieden zu Ihren aller-
besten Sachen, und es ist eine
Sünde, daß sie so unter Aus-

 

      

schluß der Öffentlichkeit gehalten
werden. Den Druck bei Felsing
habe ich selbst überwacht. Die
Drucke sind mit schwarzer Farbe
auf weißem Bütten gemacht und
sind ganz wunderschön. Wenn
Sie in Berlin sind, sollten Sie
auch mit Felsing reden, damit
in Zukunft alles so gut und
sorgfältig gedruckt wird. Ich
bin selbst sehr gern bereit,
Ihnen dort behilflich zu sein,
und wenn es nötig ist, auch in
Ihrer Abwesenheit Drucke zu
überwachen. Ich bin fest über-

 

      

zeugt, daß bei Felsing sehr gut
gedruckt werden könnte, wenn der
Arbeiter immer gute Anleitung
hätte, und es ist doch schade
um jeden Druck, der nicht ganz
so gut ist, wie er sein kann.

    Ich würde Ihnen raten, auch
die Platte von Paul Cassirer bei
Felsing drucken zu lassen. Wenn
Sie es wollen, kümmere ich mich
darum und schicke Ihnen Proben,
damit Sie selbst sehen können,
wie ausgezeichnet die Sachen in
richtigem Schwarz-Weiß aussehen.

    Sehr erstaunt war ich übrigens,
als ich von Meier-Graefe vor
ein paar Tagen hörte, daß er

 

      

eine Lithographie von Ihnen
herausgibt. Nach den Drucken
vom kranken Mädchen fragte
ich ihn. Er sagte, er müßte sie
haben, kann sie aber nicht finden.
Sie scheinen verloren zu sein.

    
    Mit den besten Grüßen,
auch von meiner Frau

    Ihr aufrichtig ergebener
C. Glaser