Luise Schiefler
(1865–1967)
Tysk. Gift med Gustav Schiefler.
Relaterte personer
Brev og brevutkast fra Edvard Munch til Luise Schiefler
I det digitale arkivet finnes det 25 brev/brevutkast til denne mottakeren.
«Ich schreibe an wie fruher an mein alter Freund und hoffe das es es ihm besser jetzt gehts und das er das Brief selbst lesen kann –»
«Hoffentlich geht es mein Freund Schiefler besser – Ich wurde fast angstlich –»
«Meine Gedanken gehen oft an Ihnen und meine leidend Freund –»
«Ich danke Ihnen herzlich für Ihres Briefes – Leider verstehe ich das mein lieber Freund Schiefler immer nicht ganz hergestelt ist Hoffentlich wird die Sommer vieles machen und vieleicht kan vieles von Nerven kommen –»
«Ich bin die letzter Zeit dami{ … }t beschäftiget geworden meine massen {f}von Briefe und Papiren zu ordnen und durchlesen – Es sind Briefe vor von allen Stadten und allen Jahren – Ich und mein lieber Freund … waren da oft zusammengewesen – Auch waren Briefe von Ihnen und der kleine Engel Es war grozsartig – Ein Auferlebniss»
«und mit verschiedem Ausdruck»
« Frau Landgerichter director Schiefler Hamburg Oberstr 86»
«»
«Alz ich { … }\k/rank gewesen bin und danach hier umgezogen bin konnte ich nur ganz kurz auf Ihre freundliche Brief antworten –»
Brev fra Luise Schiefler til Edvard Munch
I det digitale arkivet finnes det 50 brev fra denne avsenderen. – Hvis lenkene nedenfor er aktive, er brevene publisert.
«Recht herzlich danke ich Ihnen für die schöne Lithographie Madonna. Es ist ein so schönes lebens- volles und doch ideal erfass- tes Frauenbildnis, dass ich ganz begeistert davon bin. Dabei bewundere ich sehr die Technik, die z.B. das Klare des Auges so vorzüglich wiedergiebt. Vielen Dank,»
« Herrn Edv. Munch Bad Elgersburg b. Weimar Thüringen»
«Ihre Sendung gestern abend war uns eine riesige Ueberraschung. Das Packet wurde sofort ausgepackt, und mein Mann und ich stürzten uns auf das Bild. Zuerst war ich ganz betroffen von der kräftigen Farbe und der Art der Auffas- sung, ganz fabelhaft stark und gross. Es kommen aber für mich mehr und mehr so viele Feinheiten und weiche Töne»
«Mein Mann war jetzt 3 Tage in Berlin und sitzt nun tief in der Arbeit drin, um das Ver- säumte nachzuholen. Er hat Ihnen von dort eine nicht genau adressierte Karte geschrieben, die Sie hoffent- lich trotzdem erhalten haben. In Berlin hat er Seidel und Franquet besucht und bei Cassirer gearbeitet, aber »
«Zu Ihrem Orden sagen wir Ihnen herzlichen Glückwunsch. Ich denke über derartigen Dinge ebenso wie Sie, empfinde aber mit Ihnen Ihre Anerkennung gerade durch das Heimatland als wohltuend und freue mich ihrer.»
«Haben Sie besten Dank für Ihren Brief. Ich bestätige Ihnen mit Freuden, dass ich den Eindruck gewonnen habe, dass Ihnen der Aufenthalt in Warnemünde für Ihre Gesundheit sehr zuträglich gewesen ist, und dass die Ruhe und die schöne Seeluft auf Ihre Nerven einen sehr günstigen Einfluss gehabt haben. Ich füge hinzu, dass ich von meinen Besuchen bei Ihnen um Ostern (2 Tage) und»
«Mit Ihren freundlichen, teil- nehmenden Zeilen haben Sie mir den letzten Ruck gegeben, dessen es noch bedurfte meinen schon so lange geplanten Brief an Sie zu schreiben. Wie es meinem Mann geht, ist nicht so ganz einfach zu sagen. Der Augenarzt sagt uns wenig, jedoch hat er heute konstatiert, dass in den drei Wochen des Krankseins, die Augen nicht schlechter geworden»
«Die Festtage haben eine Unter- brechung der Korrespondenz eintreten lassen. Ich hätte wohl Zeit, aber keine Hände und Augen gehabt, da meine Frau und Töchter zu sehr beschäf- tigt waren. Direktor Pauli hat geschrieben, daß er sich auf et- wa 25 Bilder einrichtete. Die Austellung in Bremen könn- te erst am 7. Februar begin- nen und daher vor dem 1. März nicht geschlossen wer-»
«Anbei folgt nun die Liste, Sie werden einen Schrecken kriegen, wie lang sie ist, aber mein Mann hat noch nicht die Hälfte Ihrer Arbeiten, obwohl er doch schon eine stattliche An- zahl beisammen hat. Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie mir helfen wollen, nach und nach die fehlenden Blätter zuzufügen, aber Sie müssen versprechen noch recht lange zu»
«Ich habe Ihnen noch gar nicht für Ihre schöne und reiche Sendung zu Weihnachten gedankt, die es mir ermöglichte, meinem Mann einen feinen Weihnachts- und auch Geburtstaglisch aufzubauen, aber ich war doch etwas beschämt über Ihre schöne Sendung und dachte, ich könnte mich nur dankbar dafür erzeigen, wenn ich»
«Als Voranzeige für einen gewissen Tag gegen Mitte des Monats, dessen wir herzlich gedenken werden:»
«Ich möchte Ihnen doch gern zum neuen Jahr recht herzliche Glückwünsche schicken und hoffe, wir sehen Sie auch einmal wieder bei uns. Ich denke, mein Mann macht Ihnen eine so verlockende Schilderung von der Einsamkeit unsere kleinen Häuschens, dass Sie Lust bekommen, es zu sehen.»
«Mein Mann bittet mich, Ihnen zu schreiben, daß er Donnerstag abend hier wohl- behalten angekommen ist; er hofft, dass er Ihnen ausführlich morgen schreiben kann.»
«Wir haben von Ihrer Kunst so herrliches erhalten, dass ich es mir kaum verzeihen kann, Ihnen nicht eher geschrieben zu haben. Das wundervolle Ölgemälde „der ba- dende Knabe” hängt in meinem Zimmer und wirkt da ganz grossartig. Wir hatten zuerst befürchtet, er würde schon durch seine Größe auf die Umgebung drücken, aber nichts davon, er durchsonnt den Raum mit seiner jugendlichen Kraft und»
«Herzlichen Dank für Ihren Brief, der mich sehr interessiert hat. Wenn Sie von Paris zurückkommen, müssen wir uns jedenfalls sehen, sei es hier oder in Berlin oder in Bremen. Vielleicht gehen wir Montag bis Mittwoch 17\6/–18 Februar nach Berlin, wo wir in der \Pension/ Volkmann – Lüttich Berlin W.30, Ecke Motzstraße und Lutherstrasse 26 wohnen werden.»
«Ich lese eben in der Zeitung, dass die Schwierigkeiten mit den Univer- sitätsbildern behoben und Ihnen der Auftrag zur Ausmalung des Saales sicher sei. Selten hat mich eine Zeitungs nachricht so erfreut, und in der Hoff- nung, dass sie den Thatsachen entspricht, reiche ich Ihnen über Sund und Katte gat und Fjord hinweg die Hand mit einem herzlichen Glückwunsch. Meine Frau nimmt mit gleicher Leb haftigkeit an der Freude theil und gratulirt Ihnen mit mir.»
« Herrn Edvard Munch Skoien per Kristiania Norwegen»
«Wie haben lange nichts von einander gehört. Ich hoffe, Sie sind bei gutem Wohlsein. Im Sommer brachte mir einmal Herr Ivo Hauptmann Grüsse von Ihnen. Schade, dass wir uns damals nicht gesehen haben. Wir waren an dem Tage in der Stadt und kamen wenige Stunden später selbst in die Kunsthalle. Aber nach dem, was Herr H. sagte, mussten Sie schon nach Dresden weiter gereist sein.»
« Herrn. Edv. Munch Skoien per Oslo»
«Sie werden he\u/te \65/ Jahre alt. Meine Frau und ich sagen Ihnen dazu herzliche Glückwünsche. Man hat wohl gelegentlich Zweifel, ob man in unserem Alter noch zu Geburtstagen gratulieren soll. Wenn aber einer ein so reiches schaffensvolles Leben hinter sich hat, und noch dazu in so rüstiger Kraft und ungeschwächtem Schaffenswillen dasteht wie es bei Ihnen der Fall ist, so darf man sich dessen freuen und weiteren gesegneten Lebensweg erhoffen und erwünschen.»
«beim Rückblick auf dieses Jahr steht mir vor allem in lebhafter Erinnerung, dass wir Ihr schönes Heimatland gesehen haben und Sie in Ihrer Heimat begrüsst haben. Leider sahen wir uns ja nachher nicht mehr, dass wir Ihnen erzählen konnten, wie ganz herrlich wir Bergen und die Fahrt durchs Gebirge gefunden haben. Stalheim fand ich wohl schön aber nicht so charakteristisch, es hätte auch in der Schweiz sein können. Wie ist der Blick von Floien schön, weit lag das Meer mit den Felsen vor uns. Und die schöne Rasmus Meyer-Samm- lung! Ihre Bilder wirken dort noch besser als in Oslo, sie haben dort mehr Licht. Und der fein arrangierte graphische Raum! – Wir sahen dann bei der Seemannsschule die Ankunft des russischen Schiffes „Krassin”, das»
«unser guter Freund, der Museums- direktor Max Sauerland, der das schöne moderne Museum in Halle aufgebaut hat und jetzt hier das Museum für Kunst und Gewerbe leitet, hat meinen Mann gebeten, Ihnen zu schrei- ben, und zu befürworten, dass er Sie besuchen darf und Ihr Atelier besichtigen. Er fahrt Dienstag abend nach Kopenhagen für einen Vortrag und kommt von da nach Oslo. –»
«Haben Sie Dank für Ihren freundlichen Brief. Wir leben diese Zeit in der Erinnerung an die schönen Tage vor einem Jahre.»
«Haben Sie Dank für die Signierung der beidenRadierungen in demBuche meiner Frau; Herr L\O/berheide hat es uns abgegeben und dabei IhreGrüsse bestellt. Wir haben uns vie\l/ von ihm erzählen lassen. Er hat uns auch die BlR\ä/tter gezeigt, die er von Ihnen gekauft hat. Das sind ja wundervolle Sachen, und wir h\a/tten den Eindruck, als hätten Sie ein Verjüngungs-Elixir genommen; so frunchtbar sind Sie wieder auf dem Gebiete der Graphik geworden. Glück zu auf demweiteren Wege!»
«Die Verhältnisse in Deuts\c/hland sind einmal wieder sehr verwor- ren\,/ und wir sehenin wirtschaftlicher Hinsicht mit Sorge in die Zukunft. Ich habe ja nach der sog. Rd\e/volution mit eih\n/er Aufmerksamkeit, die nicht ohne war, zugesehen, was die W\S/ozialdemakratie nun wo sie zu Mcht und Fähigkeit sich auszuwirken\|/gekommen\|/war, tun würde. Denn ich hoffte, die disziplinierte Parteierziehung würde ihre Leute zu Politikern gem\a/cht haben. Aber sie sind ni\c/hts weiter als Parteileute geblieben, die nc\i/i\c/ht fähig sind über das Interesse des Klassekampfes hinaus die Notwen- digkeiten der Allgemeinheit zu erkennen und zu fördern. Und da es bei allenParteien unter veränderten Gesichtspunkten ungefähr dasselbe ist, scheint mir eine Koalitionsregierung, wie wir sie haben, ziemlich hoff- nungslos, wenn sie grundlegende Reorganisationen zur Konsolidierung de\r/ Finanzen vo\r/nehmen soll.»
«Es war üns eine rechte Freu‹n›\d/e, einmal wieder von Ihnen zu hören. Ich kann es Ihnen nicht verdenken, dass Sie Ihre Ruhe un\d/ Ihre Arbeit nicht für die Sitzungen bei einem Ihnen noch immerhin recht fremden Künstler nicht opfern mögen, und werde Heckel dementsprechend antwor- ten. Wenn eine solche Bitte wie die Heckels an mich herantritt, ist mi\r/ immer schon der Gedanke unan\g/enehm, Sie mit derartigen Anliegen behelli- gen zu sollen. Aber andererseits ma\g/ ich mich auch nicht ohne weiteres f\v/ersagen. Aber künftig – glaube ich – werde ich das \n/icht wieder tun, sondernmich schützend wie eine Mauer vor Sie stellen.»
« Herrn Edv. Munch Sköien per Oslo Norwegen»
«Ich bin noch garnicht dazu gekommen, Ihnen für die hektogphi … he\raphiert/e karte ‹u›\z/u damken\,/die Sie uns Gratulanten zu Ihrem Ge\b/urtstage gesandt haben. Es ist eine freundliche Idee von Ihnen einen solchen Gruss zu versenden und uns damit ein Zeichen Ihres Gedenkens zu ge\b/en. So ist schon eine Reihe launk\i/ger Blätter zusammen gekommen, die uns der-\arti/ ger besonderer Ge\d/enkta\ge/ in die Erinnerung rufen!»
«Ihre schöne Sendung kam gerade zu einer Zeit an, wo es ihr gelange meinen Mann aus seiner grossen Depression zu reissen. Denken Sie, dass plötzlich am Montag vormittag sich seine Sprache so verwirrte und undeutlich wurde, dass wir kein Wort verstehen konnten. Als dann der Postbote das Paket brachte und wir ihm den Inhalt zeigten, ging ein frohes Lächeln über seine Züge. Etwas besser ist es mit der Sprache geworden, aber auch Gleichgewichtsstörungen haben sich eingestellt, sodass ich eigentlich recht traurig bin, be- sonders da er sich scharf beobachtet und sich beunruhigt. Es scheint so der Verlauf der Arteriosclerose zu sein, der Arzt meint, es liesse sich nicht viel dabei machen. Er liegt heute zu Bett, wir leben in Erinnerungen,»
«ich habe das Gefühl, dass ich Ihnen, der Sie doch gewiss manchmal zu uns herdenken, einmal wieder berichten muss von dem Ergehen meines Mannes. Ich hoffe, Sie haben inzwischen Nesch gesehen und er hat Ihnen von seinem Eindruck berichten konnen. Für mich ist es schwer, objektiv zu sein, mal bin ich ganz hoffnungslos, mal glimmt ein Fünkchen auf, dass die Nerven mit im Spiel sind nach all den Aufregungen des Krankenhauses, und das Alter ruhiger verlaufen könnte, als es jetzt noch den Anschein hat. So viel Angst quält meinen Mann, er weiss dann nicht aus»
«Ihre schöne Sendung hat hier grosse Freude hervorgerufen, haben Sie vielen Dank dafür. Eigentlich war sie mir ein stiller Vorwurf, denn auf Ihre so freundliche Karte – ich weiss doch, wie schwer Ihnen das Schreiben fält – wollte ich Ihnen berichten, kam denn aber nicht dazu. Ach, es ist auch so traurig, wenn man das langsame Vergehen miterlebt und doch, glauben Sie mir, wir haben noch wunderschöne Stunden zusammen und verstehen uns ohne zu reden. Man muss nur die übrige Welt abstreifen können. Die Schwäche ist gross, aber Schlaf, Appetit ist gut und mein Mann»
«das Befinden unverändert, scheinbar etwas ruhiger.»
«mein Mann und ich mächten Ihnen gern zu Ihrem Geburtstag alles Gute für das neue Jahr wünschen, vor allem dass Ihnen zum freudigen Schaffen die Gesundheit erhalten bleibt.»
«Wie mag es wohl Ihren Freunden Höst und Thiis gehen, Th. Buch wird viel gelesen, wir haben es auch.–»
«unser Sohn hat den Vater im Herbst pho- tographiert und jetzt Vergrösserungen davon gemacht. Ich glaube, wenn Sie sie sehen, werden Sie, wenn auch ein kränkliches so doch friedliches Bild von meinem Mann em- pfangen. Ich bin fast immer um ihn und hoffe, ihn dadurch vor»
«ich möchte Ihnen gleich mitteilen, dass mein lieber Mann heute früh 2 Uhr sanft entschlafen ist.»
«Für die vielen Beweise warmer und aufrichtiger Teilnahme danken wir von Herzen.»
«ein Zeichen unsers Gedenkens möch- te ich Ihnen gern zu Ihrem Geburts tage senden und wünsche Ihnen, dass Sie gesund feiern können und ein gutes Jahr vor Sich haben voll Schaffenslust und Erfolg.»
«ob bei Ihnen in Norwegen die Zeit auch wohl so rast? Ich sitze ganz still hier auf dem Lande und all die vielen Vergnügungsmöglichkeiten gehen spurlos an mir vorüber und dennoch: Weih- nachten steht vor der Tür und Ihr Geburtstag ist wieder in Sicht. Dazu erstmal herzliche Glückwünsche für ein gesundes, arbeitsfrohes Jahr und eine fröhliche Feier des Tages. –»
«vor einigen Tagen telefonierte Herr Hudtwal- cker an und überbrachte Ihre Grüsse. Das hat mich sehr erfreut, dass Sie an mich dachten, und so möchte ich Ihnen dafür herzlich danken und von uns berichten. Gustav und mich sprechen noch manchmal von Ihrem schönen Lande, Besonders Bergen hat es uns angetan, und ich möchte es wohl noch einmal wie- dersehen. Aber ich bin jetzt in dem Alter, dass man vieles möchte und schliesslich doch sich am besten zu Hause aufgehoben fühlt, obwohl jetzt oftmals Einsamkeitsge- fühle mich packen. Es war nach allem Leiden, was mein Mann durchzumachen hatte, ein Danken für seine Erlösung und dann kam monatelang die Sorge um Ottilie, ob sie wohl ja den Sturz verwinden würde. Das ist nun fast überwunden, und wir beide leben hier ganz behaglich züsammen, haben viel Besuch von meinen Kindern und En- keln. Sie alle haben zu kämpfen aber kom- men durch, und so kommt eine neue Genera- tion hoch, die älteste Enkelin ist 16, dann 15, 14 Jahre und daran schliessen sich die 6 Jungen im Alter von 13–8 Jahren. So spielen»
«ich werde in diesen Tagen mit guten Wünschen zu Ihnen hin- denken besonders am 12. und hoffe, dass Sie gesund und froh feiern können und ein gutes arbeitsreiches Jahr vor Sich haben. Wie gern sähe ich mal wieder eine Ihrer schönen Ausstellun- gen, die uns früher so oft begeis- tert haben. Denken Sie nur, als neulich meine Tochter in Hildesheim das neu gekaufte Geographiebuch Ihres Jungen aufschlug, eine Abbildung der „Geschichte” aus der Universität darin war; das macht Ihnen gewiss Spass zu hören, dass Sie»
«Ich hörte von Mutter, dass bei ihr aus Norwegen angefragt sei, ob Bilder, die dort zum Verkauf angeboten wurden, aus unserm Besitz waren. Ich bin jetzt grade vorübergehend in der Schweiz, um Frau Kirchner über ihre Einsamkeit hinweg- zuhelfen; Sie werden gehört haben, dass Kirchner aus dem Leben ging, da er die Last der heutigen Zeit hat nicht tragen können. Ich möchte Ihnen nun gern von hier aus schreiben und Ihnen sagen, dass wir an Verkauf aus Vaters Samm- lung garnicht denken. Wir stehen nach»
«vorgestern war Herr Halvorsen aus Oslo bei mir und ich freute mich, durch ihn etwas über Sie zu hören, so ganz viel erzählte er allerdings auch nicht. Sie arbeiteten noch viel trotz- dem Ihre Augen Ihnen zu schaffen machten. Das tut mir sehr leid, denn gerade für einen Künstler bedeuten die Augen so viel, aber eben wohl die starke Inanspruchnahme stellt auch hohe Anforderungen und greift sie an. So ist es ja auch bei Nolde.»
«Ihr freundlicher Glückwunsch wurde mir nachgesandt, ich habe mich sehr darüber gefreut und erwidere ihn herzlichst. Möchte Ihnen das neue Jahr eine bessere Gesundheit bringen! Bei uns wechseln in letzter Zeit Kälte u. Wärme so plötzlich, dass viele es nicht vertragen»
«ich will nur früh mit meinem Brief anfangen, der Ihnen die herzlichsten Glückwünsche zu Ihrem Geburtstage bringen sollen. Möchten Sie ihn gesund feiern können und dankbaren Herzens, dass die Wogen des Krieges wieder vor Ihrer Küste halt machen. Dass wir das zum zweiten Mal erleben müssen! Und sind doch nicht klug geworden!»
« Herrn Edv. Munch \Skøien/ Kragerø per Oslo Norwegen»
«das war eine grosse Freude, als Ihre Brief hier ankam, das erste Lebenszeichen nach langer Zeit, also ist der Faden doch nicht gerissen, wie gut!»
«Immer wenn Weihnachten nahe rückt, denken auch wir Ihres Geburtstages und sehen nach Nachricht aus, wie es Ihnen geht. Hoffentlich hat Ihnen das trübe Wetter keine Erkältung gebracht! So möchten Sie denn Ihren Geburtstag gut feiern können und er Ihnen der Anfang eines glücklichen Jahres sein. Ob Ihre Augen gesund sind und Ihnen das Arbeiten ermöglichen, ohne dem würden Sie wohl nicht zufrieden sein?»
«viel habe ich an Sie gedacht und hoffe doch, dass Ihr Befinden sich mit der hoch kom- menden Sonne bessert. Wir nordischen Menschen hungern so nach jedem Son- nenstrahl, und nun bringen es die Zeiten mit sich, dass wir sie nicht aufsuchen können sondern warten müssen, bis sie zu uns finden. Das war in den letzten Tagen reichlich der Fall, und ich danke Gott, dass ich nur aus dem Fenster zu sehen brauche, um die Schönheit der Welt aufzunehmen und alles andere zu vergessen, die viele Sorge, die sich turm- hoch um mich häuft. Da sehen wir erst, was für ein Sandkorn wir sind in der grossen Mühle.»
«nun rückt Ihr Geburtstag näher, und wir möchten mit unserm Glück- wunsch nicht zu spät kommen, denn 80 Jahre so in Ehren über- standen zu haben ist keine Klei- nigkeit. Alles Gute für den Tag u. für ein neues Lebensjahr, so leicht wird es uns Alten nicht gemacht die Zeit zu bestehen. Immer bleibe ich Ihnen zwar 1½ Jahr zurück, aber ich fühle sehr gut mit Ihnen, wieviel dahin ist, und wie einsam man in mancher Beziehung wird.»